Raumwirkung: Welche Wandfarbe, welche Wände?
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Je nach dem, welche Wände im Raum du mit einer Akzentfarbe streichst, kommen unterschiedliche Raumwirkungen zustande. Denn die Wirkung eines Raumes hängt nicht nur vom Farbton ab sondern auch davon, welche Wand oder welche Wände gestrichen werden. Die häufigste Herausforderung ist es, einen kleinen Raum optisch größer wirken zu lassen. Dafür eignen sich grundsätzlich helle Farben besonders gut. Aber auch mit der Wahl der Wände, die gestrichen werden sollen, lässt sich bei der Optik tricksen. Unterschiedliche Varianten der Raumwirkung haben wir hier für dich zusammengestellt.
Kleine Räume größer wirken lassen
1. Ein schmaler Raum wird breiter
Durch den kräftigeren Farbton auf der Stirnseite des Raumes wird der Raum optisch verkürzt und wirkt breiter.
Der Blick wird auf die kurze Seite des Raumes gelenkt. Ein langes Zimmer, beispielsweise der Flur, wirkt dadurch auch kürzer.
Kate hat in ihrer Berliner Altbauwohnung das Wohn- und Esszimmer umgestaltet und die Stirnseite als Akzentwand in einem satten, dunklen Petrolblau gestrichen.
Gestrichen hat sie dieses Petrolblau als matte Wandfarbe in Hochdeckend:
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2. Ein niedriger Raum wird höher
Ein weiterer Trick, um einen kleineren Raum mit niedrigen Wänden höher und offener wirken zu lassen, ist ein breiter weißer oder heller Streifen zur ebenfalls weißen oder hellen Decke.
Dieser Effekt lässt sich auch mit weicheren Kontrasten umsetzen, indem du eine kräftigere Nuance einer Farbfamilie mit einem helleren Ton aus der gleichen Farbfamilie kombinierst.
Wenn du die Decke beispielsweise bis zu 2/3 der Wandfläche im helleren Ton streichst, erscheint der Raum noch höher und luftiger und kann beispielsweise eine spannende Lösung für niedrige Räume sein.
3. Ein enges Zimmer wird weiter
Umgekehrt funktioniert ein weiterer Effekt - indem du einen breiteren Streifen in Richtung Boden weiß oder hell belässt, wirkt ein engeres Zimmer weiter.
Eine Aufteilung ist beispielsweise "halb-halb" auf der Wandfläche möglich oder wie in den Beispielen zu sehen ein Drittel zu zwei Drittel.
Hier wird zusätzlich die Decke mit einbezogen und es schafft eine besondere Raumatmosphäre.
Jasmin hat in ihrem Schlafzimmer alle Wände und die Decke in einem dunklen Blau gestrichen. Den unteren Wandabschnitt hat sie in einem hellen Weißton gestrichen. So wirkt das Dunkelblau schwebend im Raum und schafft eine spannende Atmosphäre.
Kombiniert hat Jasmin diese beiden Wandfarben, jeweils als matte Farbe in Hochdeckend.
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Große Räume behaglicher wirken lassen
1. Hohe Wände niedriger erscheinen lassen
Durch die bewusste Auswahl und Anordnung der Deckenfarbe kannst du einen Raum höher oder niedriger erscheinen lassen.
Streichst du nur die Decke eines Raumes mit hohen Wänden mit einer kräftigen Akzentfarbe, wirkt der Raum gleich gemütlicher.
Anders als bei dem vorherigen Beispiel kannst du diesen Effekt noch verstärken, in dem du einen breiteren Streifen von der Decke in Richtung Boden ebenfalls in der kräftigeren Akzentfarbe streichst - so erscheinen hohe Wände optisch kürzer.
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Weitere Ideen, wie du mit der Deckenfarbe deine Raumwirkung beeinflusst, skizzieren wir dir in diesem Artikel:
Tipps und Tricks: Welche Farbe für die Decke?
2. Einen langen Raum kürzer wirken lassen
Langen Raum kürzer wirken lassen: Weniger Wartehalle, mehr abgeschlossenes Wohnkonzept! Werden die Längsseiten eines Raums dunkler gestrichen, verändert sich die optische Wahrnehmung des Konstrukts. Er wird nun als kleiner und heimeliger wahrgenommen.
In dieser Variante wird die farbintensivere Wandfarbe so eingesetzt, dass der Raum optisch kürzer erscheint.
3. Ein großer Raum erscheint kleiner und gemütlicher
Offene Loft-Wohnungen profitieren besonders von diesem Trick: Streich die Decke und Wände einheitlich in einem dunklen Farbton - so wirkt der Raum kleiner und behaglicher. Offene Wohnkonzepte erhalten trotz fehlender Türen einen einheitlicheren Charakter.
4 Ein schmaler, langer Raum erscheint kürzer und wirkt breiter
Möchtest du deinen schlauchförmigen Raum optisch verbreitern und in der Länge verkürzen? Streiche die Stirnseite und wahlweise die Decke dunkler, während die Seitenwände heller bleiben. So wirkt der Raum breiter und kürzer, was eine einladende Atmosphäre schafft. Ideal für schmale, langgezogene Flure.
Farbakzente setzen - Wände optisch hervorheben
1. Funktionsbereiche einrahmen: Räume geschickt strukturieren
Möchtest du Funktionsbereiche betonen? Streiche die Stirnseite des Raumes sowie die angrenzenden Wandstücke und die Decke auf einer Breite von beispielsweise 30-80 cm in einem dunkleren Farbton. So kannst du bestimmte Bereiche optisch einrahmen und hervorheben, was dem Raum Struktur und Tiefe verleiht.
2 Einheitliches Farbkonzept: Wände und Möbel im gleichen Farbton
Du möchtest eine ruhige Atmosphäre schaffen? Streiche Wände und Decke in einem hellen Farbton und wähle Möbel in derselben Nuance. Diese kohärente Gestaltung verleiht deinem Raum ein harmonisches und ausgewogenes Erscheinungsbild, das zugleich beruhigend wirkt.
Alternativ ist der Ton-in-Ton Look auch mit dunklen Farbnuancen spannend. Dunkle Wände und dunkle Decke in Kombination mit Möbeln im gleichen Farbton schaffen eine elegante und spannende Ästhetik.
3. Grafische Akzente setzen: Kreative Wand- und Deckengestaltung
Möchtest du deinem Raum eine persönliche Note verleihen? Gestalte ein grafisches Element, sei es rund oder eckig. Dabei wähle eine Kontrastfarbe oder einen etwas dunklen oder helleren Farbton aus der bestehenden Farbfamilie, um Wand und Decke zu gestalten. Diese einfache, aber wirkungsvolle Technik verleiht deinem Raum Individualität und Dynamik.
Ein feines Beige mit Kreisen in verschiedenen Größen ist ebenfalls spannend.
Wahlweise lassen sich natürlich auch auf dunklen Wandflächen helle Farbakzente setzen.
Oder gestalte alternativ eine sogenannten "Archwall" - mehrere farbige Bögen in verschiedenen Höhen.
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